Von den Doria im 12. Jahrhundert gegründet wurde die Stadt an die nordwestliche Küste grenzende Stadt 1353 von den Aragonern-Kataloniern erobert, die sie kolonisierten und bis zum 18. Jahrhundert blieben. Noch heute sprechen die Einwohner das archaische Katalonisch, das auch auf den Straßenschildern zu lesen und bei den folkloristischen Gesängen und religiösen Zeremonien zu hören ist. In der typischen Altstadt ist besonders auf der zum Meer gerichteten Seite die Befestigung von vor vielen Jahrhunderten erhalten geblieben. In der alten Stadt, die in ihrem mittelalterlichen Aussehen vollkommen erkennbar ist, können ihre zahlreichen Türme, antiken Paläste, Kirchen und gepflasterten Gassen bewundert werden, die Zeugnis von ihrem katalonischen Ursprung ablegen.
Was Alghero jedoch einzigartig macht, sind das blaue Meer und der weiße Sand auf den zahlreichen Kilometern Strand, der sich an der Küste entlangzieht. Strände, wie der Badebereich Maria Pia mit seinem herrlichen Kiefernwald, Fertilia, Le Bombarde, Il Lazzaretto, die Küste von Porto Conte entlang des Kiefernwaldes Mugoni sowie Cala Dragunara im Norden bieten ein reizvolles naturalistisches Repertoire. Ohne dabei die hohen Klippen aus weißen Kalkstein von Kap Caccia und die eindrucksvollen Neptun-Grotten zu vergessen, die vom Meer oder über die 656 in den Feld geschlagenen Stufen der Escala del Cabirol zu erreichen sind, die lang und steil ist, aber eine große landschaftliche Schönheit besitzt. Im Süden befinden sich stattdessen die Klippen von Cala Bona, die sich mit zerklüfteten Buchten bis zum Strand der Speranza hinzieht, der die natürliche Grenze zum Territorium von Villanova Monteleone bildet.
Heute ist sie die viertgrößte Stadt Sardiniens und bildet, obwohl sie nicht Hauptort der Provinz ist, den Mittelpunkt eines wichtigen Gebietes des Tourismus und des handwerklichen Weinbaus. Hier befinden sich die Keller der berühmten Weise Sella & Mosca sowie Santa Maria La Palma, sowie die großen Handwerksmeister bei der Verarbeitung und Gestaltung von Schmuckstücken aus Korallen. Auch der gastronomische Aspekt steht auf Grund des Vorhandenseins hervorragender Restaurants nicht im Hintergrund, in denen man die typischen Gerichte der Küche von Alghero probieren kann, wie die Paella, den Hummer nach Katalanischer Art oder die Spaghetti mit Seeigel. Unendlich sind die Möglichkeiten für diejenigen, die mit der Geschichte und Natur des Ortes in Kontakt kommen möchten. Führungen in der Altstadt und den ärchäologischen Ausgrabungsstätten des Nuraghendorfs Palmavera sowie der neolithischen Nekropolis von Anghelu Ruju, Tauchgänge auf der Entdeckung der an Flora und Fauna reichen Meerestiefen, Ausflüge mit dem Seegelboot und zu Capo Caccia, Punta Cristallo, Punta Giglio, herrlichen Klippen, die steil über das Meer ragen. |